Fünf Mythen über das Schreiben
Mythos 1: Mit einem Buch kann man kein Geld verdienen.
Mit einem Buch braucht man tatsächlich viel Glück, um damit Geld zu verdienen.
=> Mit mehreren Büchern jedoch summiert sich die Summe des Autorenhonorars und kann sich durchaus als nettes Zubrot erweisen.
Mythos 2: Sachbücher sind das beste Genre für Trainer, Redner und Coaches.
Gerne wird dieser Mythos kombiniert mit dem Hinweis auf Storytelling als Erfolgsgaranten. Beide Aussagen führen in die falsche Richtung. Lassen Sie sich als Autor nicht auf ein vermeintlich erfolgreiches Genre und auf einen Schreibstil ein, weil diese mit Erfolgsattributen dekoriert werden.
=> Das beste Genre ist immer das Genre, das ein Autor beherrscht und das zu ihm passt.
Mythos 3: Das Cover entscheidet über den Erfolg des Buches.
Über den Erfolg eines Buches entscheiden der Inhalt, der Stil, die Originalität, die Glaubwürdigkeit, die Relevanz, der Unterhaltungswert, der Titel, der richtige Zeitpunkt und vieles mehr. Es gibt zahllose Beispiele erfolgreicher Bücher mit eher bescheiden gestalteten Umschlägen. „Darm mit Charme“ zum Beispiel gehört sicher nicht zu den Glanzstücken der Ullstein‘schen Covergestaltung – sei‘s drum, ein gutes Buch kann nichts entstellen.
Mythos 4: Jeder Autor kann Bestseller schreiben, er muss das Buch nur gekonnt vermarkten.
Wenn Verlage, deren Hauptgeschäft die Vermarktung von Büchern ist, jedes Buch zum Bestseller machen könnten – was würde sie davon abhalten? Der verheißungsvolle Mythos „jeder Autor kann Bestseller schreiben“ hat in etwa die Qualität von „jeder kann Millionär werden“ oder „jeder ist ein Künstler“. Selbstredend gibt es Kriterien, die die Wahrscheinlichkeit von Bucherfolgen erhöhen – etwa ein hoher Bekanntheitsgrad des Autors –, aber ein Rezept „So machst du dein Buch zum Bestseller“ gibt es nicht.
=> Bestseller werden nicht gemacht, sie geschehen.
Mythos 5: Als Autor bist du Everybody’s Darling.
Man erntet in der Regel viel Anerkennung als Autor. Aber wer an die Öffentlichkeit geht, muss auch mit andersartigen Meinungen und kontroversen Diskussionen rechnen.
=> Wer Kritik nicht aushalten kann, wird es als Autor schwer haben.
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